4. Kongress

Frauen machen Neue Länder – Mehr Raum für starke Frauen! 2011

am 27. Oktober 2011, Mediencampus Villa Ida, Leipzig


250 Frauen aus den Neuen Ländern, davon ca. ein Drittel aus ländlichen, vom demografischen Wandel geprägten Regionen, trafen sich am 27. Oktober 2011 in Leipzig zum IV. Kongress "Frauen machen Neue Länder - Mehr Raum für starke Frauen!". Der Kongress rückte die Projekte, Ideen und Erfahrungen erfolgreicher Macherinnen ins Blickfeld, die in den sich wandelnden Regionen mit Dynamik und Leidenschaft die gesellschaftlichen Veränderungsprozesse gestalten und für sich nutzen.

"Danke für die vielen wundervollen Begegnungen! Ich komme auf jeden Fall wieder. In ein liebevolles, achtsames Miteinander waren alle Lebensthemen eingebunden (Gaumenfreuden und Musik eingeschlossen). Beeindruckend die vertretene hochkarätige Kompetenz. Das war ein Auftanken auf allen Ebenen." (Impulsrednerin Dr. med. dent. Kerstin Finger, mobile Zahnärztin in Templin, Brandenburg)

 

"Um welchen Umbruch geht es eigentlich? Der demographische Wandel ist kein Umbruch
– er ist eine Tatsache!", sagt Dr. Kerstin Finger in ihrer Impulsrede (Foto: Sylvie Weisshäupl)


Sie tragen soziale Verantwortung, knüpfen starke Netzwerke und begegnen bürokratischen Hürden mit unkonventionellen Lösungen. In Impulsreden, Podiumsdiskussionen, Workshops und Gesprächsrunden berichteten die Impulsgeberinnen aus ihrer Berufspraxis, standen in offenen Gesprächen mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern Rede und Antwort und lieferten Strategien und Tipps aus erster Hand.

 

Neue Studie: Pioniergeist der Frauen bringt Leben in ostdeutschen Regionen

 

Die ostdeutschen Bundesländer zeigen schon heute, wie der demografische Wandel durch kreative und unkonventionelle Handlungsmodelle zu bewältigen sei, lautet das zentrale Ergebnis der Studie "Mehr Raum für starke Frauen!" (Dähner/Bauer 2011), die die pme Familienservice GmbH im Auftrag des Beauftragten der Bundesregierung für die Neuen Bundesländer realisiert hat.

 

Frauen spielen hierbei eine zentrale Rolle. Mit praktischen und zukunftsfähigen Konzepten gestalten sie den Wandel. Sie knüpfen starke Netzwerke, tragen soziale Verantwortung und begegnen bürokratischen Hürden mit unkonventionellen Lösungen. Neben der Auswertung einer Online-Befragung, an der 371 Frauen aus den Neuen Ländern teilnahmen, stellt die Studie in 14 Einzelporträts Frauen vor, die mit ihren Pioniergeist das Leben in ostdeutschen Dörfern und Kleinstädten prägen. 

 

Anke Domscheit-Berg, Coach und Gründerin von fempower.me erklärte den Teilnehmerinnen
im Workshop "Mein Digitales Ich", welche Möglichkeiten die sozialen Medien zur
Eigendarstellung bieten (Foto: Sylvie Weisshäupl)
 
 
Weniger Frontalvorträge, mehr Austausch: In vielen weiteren Workshops tauschten sich die
Teilnehmerinnen über ihre Projekte und Initiativen in den kleiner werdenden Regionen
aus (Foto: Sylvie Weisshäupl)
 
 


Impulsrede: Erfolgreich in Zeiten des Umbruchs – Plädoyer für einen Kulturwandel

von Dr. med. dent. Kerstin Finger, mobile Zahnärztin in Templin, Brandenburg

 

"Ein Impuls hat physikalisch gesehen immer etwas mit Energiezufuhr zu tun. Er soll anschieben und in Bewegung setzen, was vorher in Ruhe war oder eine Richtungsänderung provozieren, unabhängig davon ob der oder das überhaupt bewegt werden oder seine Richtung ändern will.

 

Es ist ein Anstoß, hat damit schon ein wenig etwas Aggressives oder gar „Anstößiges" und ist so sicher immer ambivalent. Er reizt unter Umständen zum Widerspruch – was mir das Liebste wäre, denn dann kommen wir miteinander ins Gespräch und in Beziehung –  dann wird es lebendig!

 

Und da wären wir schon bei meiner ersten These: In Zukunft kann es nicht mehr darum gehen, dem Leben mehr Quantität abzuringen oder zuzuführen bzw. noch mehr Ordnungen für ein geregeltes Leben oder gar Ableben (z.B. in Pflegeheimen) zu schaffen, sondern wir brauchen mehr Lebendigkeit.

 

Und eine solche Lebendigkeit, die wir hoffentlich noch alle aus Kindertagen kennen, verträgt sich nun einmal schlecht mit einer Unmenge von Regelungen und Vorschriften und mit den Abertausenden „So macht man das!".

 

Mein erster Titelvorschlag für die heutige Einführung war deshalb: „Vom Gehorsam zur Verantwortung – Plädoyer für einen Kulturwandel". Den Veranstaltern war dies zu missverständlich daher haben wir uns auf den anderen, weicheren, höflicheren geeinigt. Ich mute Ihnen heute dennoch meine Variante zu, weil ich die Möglichkeit habe zu erläutern und mit Ihnen zu diskutieren. Aber zurück.

 

Um welchen Umbruch geht es eigentlich? Der demographische Wandel ist kein Umbruch – er ist eine Tatsache! (...)"
 

Die gesamte Impulsrede von Dr. med. Kerstin Finger können Sie hier downloaden (0,3 MB)