3. Kongress
Frauen machen Neue Länder – Frauenkarrieren in Ostdeutschland
04. November 2010, Mediencampus Villa Ida, Leipzig
Im Rahmen der offiziellen Feierlichkeiten der Bundesregierung zu "20 Jahre Deutsche Einheit"
Der III. Kongress „Frauen machen Neue Länder – Frauenkarrieren in Ostdeutschland" und die Studie "Das volle Leben! Frauenkarrieren in Ostdeutschland" 2010 fragten unter anderem: Warum besetzen in den Neuen Ländern mehr Frauen Führungspositionen in Wirtschaft, Politik und Wissenschaft als in den alten Bundesländern? Wie sehen Unternehmenskulturen aus, in denen viele Frauen in leitenden Funktionen stehen? Welche privaten Arrangements treffen Paare in den neuen Bundesländern, damit der Aufstieg beider Partner gelingt.
Neuen Bundesländer und Gattin Martina de Maizière, Supervisorin, Coach und Organisationsberaterin
aus Dresden (Foto: Sylvie Weisshäupl)
Frauen haben Wirtschaft und Gesellschaft in den Neuen Ländern in den 20 Jahren seit der Wiedervereinigung prägend gestaltet. Trotz des hohen Drucks auf dem Arbeitsmarkt sind sie dabei ihren Erwerbs- und Karrieremustern treu geblieben. Nach wie vor sind Frauen im Osten Deutschlands sehr berufs- und aufstiegsorientiert, bekommen früh Kinder und arbeiten auch als Mütter zumeist in Vollzeitbeschäftigung. Es scheint, als böte der moderne Osten gerade Frauen sehr gute Voraussetzungen für die Umsetzung von Karriere- und Lebenszielen.
Der III. Kongress „Frauen machen Neue Länder – Frauenkarrieren in Ostdeutschland" und die Studie "Das volle Leben! Frauenkarrieren in Ostdeutschland" 2010, die im Rahmen der Tagung vorgestellt wurde, fragten: Warum besetzen in den Neuen Ländern mehr Frauen Führungspositionen in Wirtschaft, Politik und Wissenschaft als in den alten Bundesländern? Wie sehen Unternehmenskulturen aus, in denen viele Frauen in leitenden Funktionen stehen? Viele Indizien sprechen dafür, dass in ostdeutschen Unternehmen und Verwaltungen ein kooperativer Wettbewerb zwischen den Geschlechtern herrscht: geringere Einkommensunterschiede zwischen Frauen und Männern, hohe Berufsorientierung beider Geschlechter. Welche Aufstiegsanreize bietet diese Kultur den Frauen? Welche privaten Arrangements treffen Paare in den neuen Bundesländern, damit der Aufstieg beider Partner gelingt.
Thomas de Maizière: "Junge Frauen müssen die Ellbogen ausfahren!"
In einem Gespräch mit Moderatorin Tatjana Jury gewährte das "Doppelkarrierepaar" de Maizière einen sehr persönlichen Blick in sein Leben zwischen dem politischen Berlin und dem Wohnort Dresden. „Ich wollte keine Frau, die einfach nur Zuhause ist", sagte der Minister, der seinen Kalender auch mit dem seiner Frau abstimmen muss.
Martina de Maizière arbeitet als Coach, Supervisorin und Organisationsberaterin. Das Paar hat drei Kinder. „Für Zweisamkeit müssen wir Termine fest machen", bestätigte die Wahldresdnerin. Eine Nachricht hatte der Beauftragte für die Neuen Länder ans Publikum „Junge Frauen müssen ab der zweiten oder dritten Karrierestufe die Ellenbogen ausfahren. Sie brauchen einfach die Kraft, sich zu trauen."
"Ziele bei Sturm und Regen verfolgen!"
Sie sind selbstbewusst, erfolgreich und weiblich. Die Sprecherinnen des Podiums "Zukunftsweisende Modelle für den Aufstieg von Frauen" diskutierten auf dem III. Kongress "Frauen machen Neue Länder – Frauenkarrieren in Ostdeutschland" über wichtige Partner im Beruf und im Privaten und gewährten einen ganz persönlichen Einblick in ihr Leben zwischen Familienalltag und Berufsleben.
Doppelkarriere: Die neuen Paare
Für viele Paare ist es das Idealmodell: berufliche und familiäre Verantwortung partnerschaftlich miteinander teilen. Doch nur wenigen gelingt der Spagat zwischen Meeting und Spielplatz. Auf dem Podium des III. Kongresses "Frauen machen Neue Länder" diskutierten zwei Doppelkarrierepaare über Erfolgsstrategien, Herausforderungen und darüber wie Politik und Gesellschaft auf die wachsende Bedeutung partnerschaftlicher Lebensmodelle reagieren können. Diese "neuen" Paare sind Trendsetter, von denen ein erhebliches Veränderungspotential ausgeht.
High-Speed-Coaching
Wie finde ich einen griffigen Namen für meine Firma? Im High-Speed-Coaching entwickelte die „Trainerin der Manager" Sabine Asgodom gemeinsam mit Teilnehmerinnen Ideen und Lösungsansätze zu dieser und anderen Fragen.
Gesprächskreise
Netzwerken: Zwölf Gesprächskreise boten die Möglichkeit, sich auszutauschen und kennen zu lernen. Geleitet wurden die Runden z.B. von Bundestagsmitglied Daniela Kolbe, Rechtsanwältin Dr. Dagmar Unger-Hellmich aus Leipzig, Tabea Köbsch, Mitorganisatorin des 11. Evangelischen Kirchentags in Dresden, und Modedesignerin Anne Gorke aus Weimar