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"Die Strukturen im Osten sind offener"

"Kommunalpolitik ist die beste Schule fürs Leben", sagt Peggy Liebscher. Mit nur 22 Jahren wurde sie in den späten 1990ern in den Leipziger Stadtrat gewählt. Mit langem Atem kämpfte sie sich durch konservative politische Strukturen. "Heute ernte ich die Früchte jahrelanger Netzwerkarbeit in der Kommunalpolitik", sagt die heute 35-Jährige. Peggy Liebscher ist derzeit als Persönliche Referentin des Staatsministers und Chef der Sächsischen Staatskanzlei tätig.

 

"Kommunalpolitik ist spannend, vielseitig und konkret. Hier kann sich der Einzelne einbringen und
tatsächlich zu Veränderung beitragen."

 


FMNL: Rein in die Kommunalpolitik! Was oder wer hat Ihnen den entscheidenden Anstoß gegeben?
Peggy Liebscher: Meine große Liebe zu Leipzig war ausschlaggebend, dass ich als 18-Jährige den Wunsch hatte, mich in meiner Heimatstadt einzubringen. Ich wollte Dinge, die mich störten, verändern und lebendige Demokratie am eigenen Leib erfahren.

 

Was war/ist die größte Herausforderung in ihrem Amt? Was bewegt Sie bzw. was haben Sie bewegt?

P.L.: Die größte Herausforderung war es, mir als jüngste Stadträtin mit damals 22 Jahren Gehör für meine Anliegen zu verschaffen. Ein großes Anliegen meinerseits war es, bei der Förderung freier Träger der Jugendhilfe abrechenbare Kriterien zu definieren und somit ein wirksames Controlling der Stadt zu etablieren.

 

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"Meine stärkste Antriebskraft: Neugier!"

Dr. Jeannette Drygalla ist vor allem eins: facettenreich. Sie ist Mediatorin, Konfliktberaterin und Mentorin. Und sie ist Sozialforscherin mit Leidenschaft. Nach Stationen in Leipzig, Halle und Merseburg ist sie seit 2012 an der Ernst-Abbe-Fachhochschule Jena als Dozentin für Mädchen- und Frauenarbeit tätig. "An der Fachhochschule Jena habe ich eine sehr gute Arbeitsatmosphäre vorgefunden, die mich bei meiner Arbeit unterstützt ", sagt die Forscherin. Wir haben Jeannette Drygalla gefragt, warum sie sich gerade für Jena entschieden hat.

FMNL: Was macht Thüringen bzw. Jena als Wissenschaftsstandort besonders attraktiv?


Jeannette Drygalla: Ich bringe Erfahrungen aus vielfältigen Kontexten, verschiedenen Einrichtungen und Bundesländern mit: Gelernt, geforscht und gelehrt habe ich an Universität und Hochschule, an außeruniversitären Einrichtungen und frei beruflich.

 

Ich habe also eine breite Vergleichsbasis: Ich habe an der Fachhochschule Jena eine sehr gute Arbeitsatmosphäre vorgefunden, die mich dabei unterstützt, mich auf meine Arbeit zu konzentrieren. Ich habe dort engagierte Studierende, die gerne in Jena studieren und bin auf Offenheit im Kreis der Kolleginnen und Kollegen am Fachbereich für Sozialwesen getroffen. An der Stadt und den Menschen in ihr ist mir besonders das freundliche und sehr aufgeschlossene Suchen nach Wegen und nach Lösungen statt nach Hemmnissen aufgefallen.

 

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"Artikuliert eure Stärken!"

„Frauen artikulieren wesentlich seltener und weniger offensiv ihre Stärken", beobachtet Diana-Lydia Wade, Hauptmann und Kompaniechefin der Bundeswehr in Sachsen-Anhalt. Frauen, die im Beruf nach oben kommen wollen, rät die 29-Jährige ihr Können und ihre Erfolge zu zeigen. Die Leipzigerin weiß, wovon sie spricht: Der Weg bis zur Kompaniechefin war fordernd – in ihrer Ausbildung musste sie die gleichen Leistungen erbringen wie ihre männlichen Kameraden, im Sport ebenso wie auch im Umgang mit Waffen. Heute bildet Diana-Lydia Wade eine Einheit von 170 Soldaten unter anderem auch für den Afghanistaneinsatz aus. Diana-Lydia Wade schreibt für unseren Blog zum Thema Führung.


DIANA LYDIA WADE: "‘Echte Leader schauen nicht in Führungsbücher, sondern in die Augen ihrer Mitarbeiter.' (Monique R. Siegel). Führen bedeutet für mich persönlich ein zielgerichtetes Einwirken auf die mir unterstellten Soldatinnen und Soldaten, um ein Ziel gemeinsam zu erreichen. Ich möchte sie dazu befähigen und ermutigen, Aufträge nicht nur auf Grundlage des militärischen Prinzips von Befehl und Gehorsam durchzuführen, sondern aus Einsicht und Überzeugung.


Es ist keinesfalls einfach, in alle Führungsprozesse und Entscheidungen den überaus individuellen und teilweise unberechenbaren Faktor Mensch mit einzubeziehen. Aber eben die Einbeziehung von subjektiven Erfahrungen, spezifische Kenntnisse und Fachwissen sowie von individuellen Ideen ermöglicht meiner Meinung nach erst Innovation, Fortschritt und auch eine Steigerung der Berufszufriedenheit.

 

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„Ohne Idealismus geht es nicht!"

Bei Anka Büchler dreht sich beruflich alles um Kunst, Design und Antiquitäten. Auf Flohmärkten und dem heimischen Dachboden entdeckte sie ihre Liebe zu altem Porzellan. Aus ihrer Leidenschaft wurde eine Geschäftsidee: Omas feine Sammeltassen und andere schöne Geschirrstücke wie Zuckerdosen und Teekannen funktioniert die Künstlerin zu dekorativen Recycling-Lampen um. 2012 gründete sie ihr Unternehmen „Nordlicht" in Halle/Saale. „Ich sehe viele Vorteile in einem jungen, kleinen und unabhängigen Unternehmen", sagt Anka Büchler.

 

„1983 wurde ich in Wismar an der Ostsee geboren. Daher lag der Name meines Studios ‘Nordlicht' nahe. Noch in meiner mecklenburgischen Heimat absolvierte ich eine Ausbildung zur Grafikdesignerin, bevor ich dann 2005 zum Studium ins Ostsee-ferne Halle kam. Hier studierte ich Kommunikationsdesign an der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle und sammelte nach meinem Studienabschluss 2009 erste Arbeitserfahrungen in Berliner und Hallenser Agenturen.

Allerdings lernte ich schon bald als Berufseinsteigerin die Probleme des heutigen Arbeitsmarktes kennen und entschloss mich im April 2012 schließlich, meinen beruflichen Erfolg selbst in die Hand zu nehmen und den Schritt in die Selbstständigkeit zu wagen.

 

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"Mein Antrieb? Purer Idealismus!"

Vor 13 Jahren begann Jeannette Krüger in ihrer Garage in Magdeburg ein Unternehmen aufzubauen. Ein Jahr später gewann sie bereits den Deutschen Gründerpreis. Mit der Idee einer Finanzbuchhaltung speziell für das Hotel- und Gaststättengewerbe ist GastroFiB deutschlandweit einzigartig. Heute zählt das Unternehmen acht Niederlassungen bundesweit. „Ich bin stolz darauf, hier in meiner Heimat dieses Unternehmen aufgebaut zu haben", sagt Jeannette Krüger.

 

Jeannette Krüger: „Mit 23 Jahren, als Wendekind, suchte ich neue Orientierung und konnte 7 Jahre in der Firma meines heutigen Mannes, die Welt des Unternehmertums mit allen Höhen und Tiefen kennen lernen. Mehr aus familiären, als aus geschäftlichen Gründen, machte ich mich dann als Einzelunternehmerin in der Garage selbstständig. Es war purer Idealismus, der mich antrieb und aus den gemachten Erfahrungen wollte ich Einiges anders machen. Was mir auch gelang. Ich ließ mich von keiner Bank „verhaften", machte mich nicht abhängig von Fördermitteln und lebte meine Überzeugungen in der Kunden- und Mitarbeiterkultur.


„Als Mutter habe ich hier hervorragende Bedingungen in der Kinderbetreuung"

 

Meine Wurzeln sind in Sachsen-Anhalt und ich liebe das Wesen und den Charakter dieser Region. Das war sicherlich ein großer Vorteil diese Leidenschaft auch offen zu leben, zu fördern und auch einzufordern. Als zweifache Mutter habe ich hier hervorragende Bedingungen in der Kinderbetreuung. Dieser Background machte es mir leichter, Familie und Beruf unter einen Hut zu bekommen. Und mit diesen Rollen: Mutter, Frau und Geschäftsführerin war und ist es mein innerer Antrieb diese Work-Life-Balance auch meinen Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen zu bieten. Der Erfolg gibt mir Recht.


 

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Zu Gast im Deutschlandfunk

Isabel Hempel von Frauen machen Neue Länder und Susanne Dähner, Mitautorin der Begleitstudie "Mehr Raum für starke Frauen!" stellten am 22. Februar in der Sendung Länderzeit das Netzwerk vor. Gemeinsam mit Prof. Birgitta Wolff, Wirtschaftsministerin aus Sachsen-Anhalt, Dr. Kerstin Finger, mobile Zahnärztin, und Roswitha Schier, Arbeitsmarktpolitische Sprecherin der CDU-Fraktion Brandenburg, diskutierten sie zum Thema "Netzwerk gegen die Abwanderung – Wie Frauen sich für ein Leben in Ostdeutschland engagieren".

 

 

"Viele Frauen in den neuen Bundesländern haben sehr erfolgreiche Berufsbiografien und geben Impulse für die Entwicklung in Wirtschaft und Gesellschaft. Durch den Kongress und das Netzwerk bieten wir den Frauen die Möglichkeit, sich zu vernetzen und gegenseitig zu unterstützen", erklärt Isabel Hempel im Interview mit Deutschlandfunk.

 

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Die Milch macht's!

Inselfrische pur: Die "Frauschaft" der Rügener Molkerei Naturprodukt Gmbh

 

Mit einer tollen Geschäftsidee zurück auf die Insel! Wie das gelingt, weiß Dr. Sylva Rahm-Präger. Wir freuen uns, die Geschäftsführerin der Molkerei Naturprodukte GmbH auf der Insel Rügen (im Foto links) als Workshopmoderatorin auf dem IV. Kongress "Frauen machen Neue Länder – Mehr Raum für starke Frauen!" begrüßen zu dürfen!

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"Wie ich mich kreativ durchs Leben rette"

Ariane Jedlitschka ist Mutter und konzipiert eigenständig interdisziplinäre Kunstprojekte und stellt damit das Nebeneinander der Dinge in Frage. Im Westwerk Leipzig betreibt die 31-jährige die Kunstgalerie EEG. 2010 wurde ihr Unternehmen hybrid art lab in einem bundesweiten Wettbewerb zu einem der 32 „Kultur- und Kreativpiloten Deutschlands" gekürt. Im Verein „Helden wider Willen e.V." engagiert sich die Leipzigerin für einen freien Zugang zu Wissenschaft, Kultur und Bildung. Ihr aktuelles Projekt ist ein europäisches Bildungs- und Filmprojekt: "Supermom Kick-Off" findet derzeit in fünf europäischen Ländern statt und fördert die Sichtbarkeit alleinerziehender Eltern und ihrer Kinder in den Medien.

 

Ariane Jedlitschka und Matthias Petzold auf dem 1. Netzwerktreffen in Leipzig  im Rahmen ihres
neuen Vernetzungsprojektes UTOPIA ATTRAKTOR


ARIANE JEDLITSCHKA: Wie ich mich kreativ durchs Leben rette.

Ich war Guttenberg! Ich kopierte aus Angst zu Versagen.
Ich kaufte mir was ich nicht konnte. Ich war erwachsen.

… Ich sage zu meinem Sohn dennoch: „Das Geld liegt auf der Straße!". Wir sitzen auf dem Fußboden im Badezimmer und spielen, gemeinsam mit seiner Spielkonsole, die er erst letztlich zu Weihnachten bekam. Ein Geschenk für ihn. Ein Geschenk für uns? Ich frage mich: „Was sollte ich ihm lernen, was könnte ich ihm raten, was mitgeben; wenn er sich seine Taler auf dem Weg zu den großen Kämpfen sammelt?"

 

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Macht bedeutet Autonomie

Alles auf Anfang, das macht mir keine Angst, als eine, die aus dem Osten kommt", zitierte die SZ Anke Domscheit-Berg 2011 im Artikel "Frau mit Teflonschicht".  Im FMNL-Interview zum Thema Führung erklärt Anke Domscheit-Berg u.a. welche Stereotype den Aufstieg von Frauen verhindern, was Frauen im Job zu Höchstleistungen motiviert, welche Statussymbole für eine Führungsfrau wichtig sind und wie Frauen ihren Hang zu Micromanagement besiegen.
 

Was treibt Sie persönlich an im Job voran zu kommen?

 

Anke Domscheit-Berg: Ich denke, mein persönlicher Antrieb beruflich voranzukommen, ist sehr oft bei Frauen anzufinden. Ich glaube, dass Frauen meist ein komplett anderes Machtverständnis haben als der durchschnittliche Mann.

Für einen Durchschnittsmann bedeutet Macht, möglichst vielen Menschen sagen zu können, wo es lang geht, was sie tun und lassen sollen. Für eine Frau bedeutet Macht eher die Möglichkeit, weniger Menschen über sich zu wissen, die ihr sagen, was sie zu tun hat. Mehr Macht bedeutet für Frauen einen Gewinn an Autonomie, Freiheit und Unabhängigkeit. Viele Frauen wollen vor allem nach ihrem Sinn steuern und selbst etwas verändern können. Deshalb besetzen Frauen auch häufiger Stabspositionen, die zwar hierarchisch hoch angesiedelt sind und viel Einfluss ermöglichen aber denen nur wenige oder keine Mitarbeiter unterstellt sind. Männer hingegen sind eher in leitenden Positionen mit vielen Untergebenen zu finden.

 

Was motiviert Frauen im Job zu Höchstleistungen? Was frustriert Frauen?

Was Frauen viel mehr antreibt als Männer ist öffentliche Anerkennung. Gleichzeitig vermissen sie gerade diese Anerkennung ganz besonders, eben weil sie diese seltener bekommen. Allerdings kümmern sie sich auch weniger als Männer darum. „Fishing for compliments" im Job ist typisch für Männer.
 

Ein Mann würde eher zu seinem Vorgesetzen hingehen und sagen: „Lieber Chef, vielen Dank für das Lob. Es wär' natürlich toll für mich, wenn es Dein Chef auch mal hört, kannst mir zum Beispiel Dein Lob noch mal als E-Mail schreiben und ihn auf cc setzen." Welche Frau macht so was? Trotzdem wird eine Frau stocksauer sein, wenn der Chef in einer E-Mail den Erfolg eines Projektes erwähnt, aber nicht in einer Zeile schreibt, welchen Anteil zu diesem Erfolg beigetragen hat. Das frustriert Frauen – aber sie beschweren sich auch nicht! Sie würden sie jedoch freuen und enorm viel für die Firma arbeiten, wenn solche Zeilen ab und an in einer Mail drin stünden. Damit kann man Frauen intrinsisch leicht motivieren.

 

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